INSYS Smart Devices (Router) mit icom OS verfügen über eine integrierte Linux-Umgebung, in der eigene, unabhängige Systeme mit Hilfe von Linux-Containern (LXC) virtualisiert werden können.

Situation

Ein Container mit einer Debian Linux-Distribution soll auf einem INSYS Smart Device installiert werden. Der Container soll im lokalen Netz (Local LAN) wie ein eigener Linux PC laufen.

Für die Installation anderer Beispiel-Container von INSYS icom können Sie analog vorgehen. Informationen zur Erstellung eigener Container finden Sie auf der Edge Computing-Seite.

Lösung

Ein INSYS Smart Device (Industrierouter) bildet das zentrale Element eines Netzwerks. Der Router wird über einen PC in einem separaten Konfigurationsnetzwerk (Config) konfiguriert. Mit dem Schnellstart-Assistenten wurde der Router so konfiguriert, dass er für ein lokales Netzwerk (Local LAN) als Gateway ins WAN (Internet) fungieren kann. In diesem lokalen Netzwerk befinden sich mehrere Anlagenkomponenten, darunter ein weiterer PC. Nun wird auf dem Router ein Linux Container (LCX) erzeugt, in dem eine Debian Linux-Distribution läuft. Dieser Container soll im lokalen Netzwerk wie ein eigenständiger Computer agieren und erreichbar sein können sowie Zugang zum WAN haben.

cg lxc container

Router-Konfiguration

Es wird empfohlen, den Router wie im Quick Installation Guide beschrieben in Betrieb zu nehmen. Abweichende Einstellungen des Routers können zur Folge haben, dass im Folgenden beschriebene Einstellungen anzupassen sind.

Es wird vorausgesetzt, dass Sie Zugriff auf das Web-Interface des Routers haben und sich die Container-Datei auf Ihrem Rechner befindet. Die Container-Datei steht in der INSYS Knowledge Base für den Download zur Verfügung.

  1. Web-Interface des Routers mit einem Browser aufrufen: 192.168.1.1 [1]

  2. Im Menü ContainerContainer im Abschnitt Container importieren auf Durchsuchen klicken.

  3. Die Container-Datei auswählen und auf Container importieren klicken.
    Der Container wird importiert.

  4. Für den importierten Container eine Konfiguration erstellen (). [2]

  5. Den importierten Container konfigurieren ():

    • Benutzergruppe für CLI ohne Authentifizierung: Lesen/Schreiben

    • Bridge zu IP-Netz: net2 - LAN

    • IPv4-Adresse: 192.168.2.22/24 [3]

  6. Einstellungen speichern

  7. Profil aktivieren durch Klick auf das blinkende Zahnrad in der Titelleiste ().

Container-Konfiguration

Für die Konfiguration der Anwendung im Container ist es erforderlich, zu einem Rechner zu wechseln, der sich im selben lokalen Netz befindet wie der Container (nicht mehr im Konfigurations-Netzwerk). Der Container ist direkt nach der Konfiguration und Aktivierung des Profils aktiv und erreichbar.

Für den Zugriff auf den Container ist ein Terminal-Programm wie z.B. PuTTY erforderlich.

  1. Mit dem Terminal-Programm eine SSH-Verbindung zum Container aufbauen:

    • IP-Adresse: 192.168.2.22

    • Port: 22

    • Login: root

    • Passwort: root

login as: root
root@192.168.2.22's password:
Linux container1 4.4.41 #2 Thu Jan 12 11:18:38 CET 2017 armv7l
#######################################################
#                                                     #
#        Welcome to the Debian container!             #
#        --------------------------------             #
#                                                     #
#    Please change the root password now:             #
#        # passwd                                     #
#                                                     #
#    Read the introduction for the next steps:        #
#        # cat readme.txt                             #
#                                                     #
#######################################################

root@container1:~#
  1. Root-Passwort ändern, um den Zugriff auf den Container zu schützen:
    root@container1:~# passwd

  2. Datei readme.txt im Container lesen
    root@container1:~# cat readme.txt

  3. Default-Gateway in der Datei rc.local file im Verzeichnis /etc konfigurieren
    root@container1:~# nano /etc/rc.local
    Dazu die IP-Adresse im Befehl ip route auf die IP-Adresse des Routers im lokalen Netz des Containers ändern (in diesem Beispiel 192.168.2.1).

  4. Den DNS-Server in der Datei resolv.conf im Verzeichnis /etc konfigurieren
    root@container1:~# nano /etc/resolv.conf
    Dazu die IP-Adresse im Befehl nameserver auf die IP-Adresse des DNS-Servers ändern. Dies ist in der Regel auch die IP-Adresse des Routers im lokalen Netz.

Testen der Anwendung im Container

Nachdem die Verbindung zum Container erfolgreich aufgebaut wurde, kann die Verbindung der Anwendung im Container ins Internet getestet werden.

  1. WAN-Verbindung ins Internet durch Aktualisierung der Linux-Umgebung prüfen:
    root@container1:~# apt-get update

Im Container läuft nun eine Standard Debian Linux-Distribution. Weitere Unterstützung und Informationen dazu finden Sie auf der Webseite der Entwickler oder vielen anderen Webseiten und Projekten rund um diese Distribution.


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1. Anmeldung je nach Konfiguration; Voreinstellung bei älteren Firmware-Versionen: Benutzername: insys, Kennwort: icom
2. Dies fügt eine Konfiguration für diesen Container dem Profil hinzu.
3. Die hier verwendete Adresse wurde als Beispiel für eine freie Adresse in diesem Netzwerk gewählt und kann entsprechend geändert werden. Es ist darauf zu achten, keine Adressen aus dem DHCP-Adress-Pool des Routers zu verwenden, falls dieser als DHCP-Server fungiert.