Online-Hilfe icom Data Suite

Modbus

Die icom Data Suite kann als Modbus-Master die Register angeschlossener Modbus-Geräte auslesen oder setzen. Außerdem kann sie auch als Modbus Slave agieren und ihre Datenpunkte anderen Modbus-Master-Geräten über Modbus zur Verfügung stellen.

Modbus-Master

Die icom Data Suite kann Register angeschlossener Modbus-Geräte auslesen bzw. setzen. Dazu muss jedes Modbus-Gerät in der icom Data Suite angelegt werden. Zu jedem der Modbus-Geräte werden dann die auszulesenden bzw. zu setzenden Register als Datenpunkte angelegt. Diese werden in Ereignissen ausgelesen und in Aktionen gesetzt. Je nach Typ gelten sie als digitale oder analoge Datenpunkte.

Bei der Status-Anzeige von angeschlossenen Modbus-Slave-Geräten (im Menü Status auf der Seite Aktuelle Werte) ist zu beachten, dass Modbus TCP-Geräte als 'online' angezeigt werden, sobald die TCP-Verbindung aufgebaut wurde, Modbus RTU-Geräte jedoch erst, wenn die serielle Verbindung aufgebaut ist und mindestens ein Datenpunkt erfolgreich ausgelesen wurde, d.h. es muss auch mindestens ein Datenpunkt konfiguriert sein.

Modbus-Slave

Die icom Data Suite kann als Modbus-Slave agieren und ihre Datenpunkte anderen Modbus-Master-Geräten über Modbus zur Verfügung stellen. Dazu können einzelne Modbus-Slaves angelegt werden. Für jeden dieser Modbus-Slaves können eine Reihe von Zuordnungen angelegt werden. In jeder dieser Zuordnungen wird einem Datenpunkt ein Modbus-Register zugeordnet. Andere Modbus-Master-Geräte können so die Datenpunkte der icom Data Suite über die Modbus-Schnittstelle auslesen oder setzen.

Modbus-Register

Folgende Typen stehen für die Modbus-Datenpunkte zur Verfügung:

TypArtFunktionscode / Bemerkung
Holding-RegisteranalogFC 03 (Lesen)
FC 06 (Schreiben)
Bit von Holding-Registerdigitalermöglicht das Überwachen (FC 03) und Setzen (FC 06) eines einzelnen Bits eines Holding-Registers
Coil (Ausgänge)digitalFC 01 (Lesen)
FC 05 (Schreiben)
Discrete-Input (Eingänge)digitalFC 02 (Lesen)
Input-RegisteranalogFC 04 (Lesen)
Bit von Input-Registerdigitalermöglicht das Überwachen (FC 04) eines einzelnen Bits eines Input-Registers

Die Modbus-Datenpunkte (Holding-Register, Coils, Discrete-Input, Input-Register) können entweder dezimal oder hexadezimal mit vorangestelltem "0x" angegeben werden. Zusätzlich können Sie mit Bit von Holding-Register oder Bit von Input-Register einzelne Bits eines Registerwerts selektieren bzw. überwachen oder setzen. Werden bei Holding-Register oder Input-Register Werte eines anderen Formates als Unsigned Integer oder Signed Integer ausgelesen, werden automatisch mehrere Modbus-Register gelesen und zum konfigurierten Format zusammengesetzt. Dafür muss die Byte-Reihenfolge des konfigurierten Modbus-Gerätes mit der der Hardware übereinstimmen. Wird bei Holding-Register oder Input-Register das Format Zeichenkette verwendet, wird die im Feld Maximale Länge der Zeichenkette angegebene Länge verwendet, um die Zeichenkette aus mehreren Modbus-Registern auszulesen und automatisch zusammenzusetzen.

Bei der Modbus-Adressierung wird jedem Register eine Zahl zugeordnet. Holding-Register-Adressen wird oft eine "4xxxx" bzw "4xxxxx" vorangestellt. Bei manchen Geräten wird außerdem die erste Register-Adresse als "1" angenommen. Die icom Data Suite beginnt mit der Adressierung IMMER bei "0". Je nach verwendetem Modbus-Kommunikationspartner kann es somit erforderlich sein, einen Offset von "-1", "-40000", "-40001", "-400000" oder "-400001" bei der Adressierung zu verwenden.

Bei der Verwendung von Modbus RTU ist darauf zu achten, dass die verwendete serielle Schnittstelle des Routers von keiner anderen Applikation verwendet wird, um mögliche Konflikte zu verhindern.

Zurück zur Übersicht